Der unter dem Jubiläums- und Riffelgrat liegende, nordostexponierte Höllentalferner zeigt bis heute von allen bayerischen Gletschern am ehesten das äußere Erscheinungsbild eines echten Gletschers: er läßt sich morphometrisch in ein muldenförmiges Nährgebiet und in eine kleine Zunge gliedern und Gletscherspalten zeugen von einer noch merklichen Eisbewegung. Diese verdankt er vor allem der starken Schneezufuhr durch Lawinen, was ihn als Lawinenkesselgletscher typisiert. Er besitzt ein ausgeprägtes System von Moränenwällen in seinem Vorfeld, was auf eine hohe Sensibilität gegenüber Klimaverschlechterungen hinweist. Die deutlichsten Hochstandsphasen waren um 1850, 1920 und 1965-1980, die neuzeitliche Maximalausdehnung erreichte der Gletscher mit 47 ha laut Hirtlreiter (1992) um 1820. Die relativ geringen Flächenverluste des Höllentalferners sind auch der starken Strahlungsabschattung durch die hohe Karumrahmung geschuldet.